Der Gesang der Sterne - das Objekt des Monats Juni im Deutschen Edelsteinmuseum

Chanting of the stars  -   Der Gesang der Sterne

Die Faszination von Alexander Kreis für den „Gesang der Sterne“ inspirierte ihn zu diesem wirklich bemerkenswerten Kunstwerk. Er sagt sogar: „Dieser Komet singt!“ Woher kommt dieser Gesang?

Wenn ein Komet wie „Swift Tuttle“ seine elliptische Bahn um die Sonne zieht (was bis zu 132 Jahre dauern kann), hinterlässt er eine Spur aus Sternenstaub, die einmal im Jahr vom Planeten Erde gekreuzt wird. Dieses Zusammentreffen ist die Grundlage dafür, dass wir Kometen bei klarem Nachthimmel nicht nur sehen, sondern auch hören können.

Schon aus den alten Chroniken der Sumerer und Chinesen wissen wir, dass sie diese Feuerbälle in klaren Nächten nicht nur sehen, sondern auch hören konnten, wie sie über den Himmel rasten. Aber wie konnten sie sie gleichzeitig sehen und hören, da sich akustische Schallwellen nicht mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, es müsste eine Zeitverzögerung von 5 Minuten geben?

Dieses Rätsel löste der australische Physiker Colin Keay von der Universität Newcastle. Er fand heraus, dass die akustischen Schallwellen durch die Wechselwirkung der heißen, ionisierten Luft, die den Kometen umgibt, mit dem Magnetfeld unseres Planeten in Radiowellen umgewandelt werden. Und weil sich Radiowellen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, kann man die Sterne singen hören.

Ein Klang, der an den Schliff eines Edelsteins erinnert. Jeder Edelstein, auch wenn er von der gleichen Sorte ist, die gleiche Größe hat und mit der gleichen Technik geschliffen wurde, klingt anders. Das hat Sir Gabi Tolkowski dazu veranlasst, diese Klänge auf einer CD festzuhalten. Und genau diese Ähnlichkeit war es, die Alexander Kreis zu „Chanting of the Stars“ inspirierte.

Eine Inspiration, die man deutlich sehen kann. Die seltene Anordnung des goldenen Rutilquarzes erinnert stark an einen Kometen, dessen weiche Linien das Schwingen der Licht- und Radiowellen symbolisieren.Doch nicht nur der Gesang des Kometen inspirierte zu diesem Schmuckstück. Es ist die Begegnung des Kometen als „Stern von Bethlehem“ mit dem Planeten Erde, dargestellt durch einen Rauchquarz. Und es ist diese Verbindung von Spannung und Energie, die durch das stechpalmenförmige Diamantband symbolisiert wird.

Nimmt man den Kometen mit seinem Diamantband aus dem Rauchquarz und dreht ihn kopfüber, kann man ihn als Anhänger tragen. Durch diesen raffinierten Trick entsteht ein einzigartiges Schmuckstück und faszinierendes Kunstwerk zugleich. Von den ersten Zeichnungen bis zur Entwicklung der neuen Werkzeuge für die Herstellung benötigte Alexander Kreis fast ein Jahr.

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