“Amor in Achat” - neue Sonderausstellung im Deutschen Mineralienmuseum

Am 15.05.23 wurde im Deutschen Mineralienmuseum eine neue Sonderausstellung eröffnet. Es handelt sich um die Kameen-Serie “Amor in Achat” von Andreas Roth aus Idar-Oberstein.

Wir waren schon mal dort, haben ein paar Eindrücke für Euch gesammelt und mit Andreas Roth und Carolin Martin gesprochen.

Carolin Martin vom Deutschen Mineralienmuseum erläutert die Aufgaben des Vereins “Die Heimatfreunde Oberstein e.V.” und beschreibt die Zusammenarbeit mit Andreas Roth im Rahmen der neuen Sonderausstellung:

Träger des Museums ist der Verein "Die Heimatfreunde Oberstein e.V." Den Verein gibt es seit 1932, das Museum unter der aktuellen Adresse bereits seit 1937. Die Hauptaufgabe des Vereins ist der Betrieb und die Unterhaltung/Verwaltung des Museums. Die Mitglieder profitieren von einem regen Vereinsleben - jedes Mitglied kann jederzeit im Rahmen der Öffnungszeiten kostenlos das Museum besuchen. Es gibt im Jahr mehrere Feiern oder Feste, zu denen die Mitglieder eingeladen sind. Es finden regelmäßig Wanderungen, Ausflüge und Reisen statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Auch Andreas Roth und seine Familie haben als Vereinsmitglieder schon oft teil genommen. So besteht schon seit langer Zeit eine Verbindung zur Familie Roth.

Einige von Andreas‘ Werken - und auch die seines verstorbenen Vaters - waren schon Teil unserer Daueraustellung oder sind es noch, wie zum Beispiel "Das Urteil des Paris", welches von Hans-Dieter Roth graviert wurde. Andreas selbst hat uns im Laufe der Jahre auch immer wieder einzelne Stücke als Leihgabe für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt.

Die Idee für die Austellung ist bei einem Zusammentreffen eher spontan entstanden. Man sprach darüber, dass man im Rahmen einer Ausstellung mal wieder etwas zusammen machen könne. Andreas hat kurz darauf den Vorschlag gemacht seine Serie rund um Amor, Putten und andere mystische Zwischenwesen auszustellen, die in dieser Form bisher noch nicht zusammen ausgestellt war. Für uns ist es immer schön, unseren Gästen wieder etwas Neues und Einzigartiges präsentieren zu können. Noch dazu von einem Handwerksbetrieb aus der Region mit langer Tradition. Aber auch unsere Mitglieder und Stammgäste freuen sich über Veränderungen in der Ausstellung. Ich denke für Andreas ist es eine gute Möglichkeit seine Werke einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Was sagt der Künstler zu dieser Ausstellung?

Andreas, woher kommen die Ideen zu Deinen Motiven, die Du gravierst?
Die kommen von allen möglichen Dingen oder Darstellungen, die mir begegnen. Oft auch - und so war es bei Amor und den Putten - bekomme ich Ideen und Vorstellungen über Fotos und Darstellungen in Büchern. Dann markiere ich mir die Seite und wenn ich irgendwann einen Stein in der Hand habe, in dem ich eine Verbindung zu einer entsprechenden Figur oder einem Thema sehe, nehme ich diese Abbildungen dann als Vorlage für meine Arbeit und lege los.
Es ist in der Regel so, dass nicht ich bestimmte Steine für bestimmte Themen suche, sondern die Steine finden mich.

Wieso Amor und Putten?

Zu einer Kameen Serie „Amor in Achat“ kam die Idee schon vor mehreren Jahren. Da wir schon immer Amor, Putten, Eroten und andere Zwischenwesen graviert haben (mein Vater hatte damals bereits die eine oder andere Kamee graviert) und sie bei Messen immer Aufmerksamkeit erregen und sehr gut ankommen, kam die Idee, eine einmalige Serie daraus zu machen. Allerdings war dies ein längerer Schaffensprozess, der sich über Monate und Jahre hingezogen hat, denn es entstand immer dann eine bestimmte Kamee, wenn ich einen Stein in der Hand halte, der mich inspiriert - er muss einfach zum Thema Amor passen.

Was sind Deine Liebingsstücke?

Aus dem Bauch heraus, ist das “Zwei Putten beim bacchantischen Gelage” - die Darstellung und die Farben mag ich sehr gern. Der grün-weiß-grüne Lagenachat soll mit der Energie der Farbe Grün positiv auf Körper und Geist des Betrachters wirken.
Außerdem mag ich “Der Triumph der Galatea” - mich fasziniert die Darstellung, die eine der berühmtesten des Künstlers Raffael ist und die ich auch auf einer Briefmarke entdeckt habe.
Aber jede Kamee hat ihre eigene Geschichte und ihren besonderen Zauber - man muss sie auf sich wirken und sich auf sie einlassen. Dafür ist die Sonderausstellung perfekt geeignet und Ihr solltet mal vorbeischauen.

Wenn Du nun Lust hast, Dir die faszinierenden Werke von Andreas anzuschauen und Deinen Lieblings-Amor in Achat zu finden, komm ins Deutsche Mineralienmuseum (täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr) im Zentrum des Stadtteils Oberstein am Fuß der Felsenkirche. Die Sonderausstellung “Amor in Achat” ist dort bis Ende Januar 2024 zu sehen.

Infos zum Deutschen Mineralienmuseum und Andreas Roth findest Du auch online.
Oder Du schaust auf unserer Echt Edel-Seite vorbei, wo wir Andreas und viele andere Schmuckgestalter vorstellen und Du einige seiner Kameen im Echt Edel Schmuck Shop online kaufen kannst.
Wenn Du Lust hast, den Künstler persönlich kennenzulernen, ihm bei seiner Arbeit in der Werkstatt über die Schulter zu schauen und noch mehr über ihn und sein Kunsthandwerk zu erfahren, begib Dich auf ManufakTour im EdelSteinLand.

Fotos: Eröffnung - C. Martin/Deutsches Mineralienmuseum; alle weiteren - S. Zander/TI EdelSteinLand

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